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Schnurren kann helfen
Vivien Kring am 27.08.2011 um 10:06 (UTC)
 
Das Schnurren der Vierbeiner beruhigt, was den Blutdruck senken und heilend wirken kann. Durch das Geräusch wird beim Menschen wie auch bei der Katze selbst Serotonin im Gehirn ausgeschüttet. Das Hormon steuert den Gemütszustand und den Schlafrhythmus. So können Menschen, die einer schnurrenden Katze lauschen, schneller einschlafen.
Stuttgart - Von Reittherapien und dem Schwimmen mit Delfinen hat jeder schon mal gehört. Pferde, Delfine und auch Hunde werden seit Jahren eingesetzt, wenn es gilt, behinderten oder psychisch angeschlagenen Menschen zu helfen. Dass auch Katzen in Krisensituationen nützlich sein können, ist dagegen wenig bekannt. In Baden-Württemberg gibt es eine Praxis, in der systematisch mit Katzen und ihren positiven Auswirkungen auf den Menschen gearbeitet wird.

Regina Lessenthin beschäftigt seit mehr als 15 Jahren 13 schnurrende Mitarbeiter als Co-Therapeuten. In ihrer ambulanten Praxis in Benningen am Neckar versucht die Diplom-Psychologin - als eine der wenigen Therapeuten in Deutschland -, psychische und psychosomatische Erkrankungen mit Katzen anzugehen. Zu ihr kommen Menschen mit Depressionen, Angsterkrankungen, Persönlichkeits- und Essstörungen, aber auch mit Migräne und ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung). Zu ihren Patienten zählen sowohl Dreijährige als auch Rentner. Viele Menschen können sich vor Beginn der Therapie nicht vorstellen, wie Katzen bei ihrer Genesung helfen sollen. "Die bloße Anwesenheit der Tiere wirkt auf den Patienten bereits beruhigend, das ist wissenschaftlich erwiesen", sagt Lessenthin.

Das Schnurren der Vierbeiner beruhigt

Die Patienten beschreiben einen ähnlichen Effekt. Vor allem das Schnurren der Vierbeiner beruhigt, was den Blutdruck senken und heilend wirken kann. Durch das Geräusch wird beim Menschen wie auch bei der Katze selbst Serotonin im Gehirn ausgeschüttet. Das Hormon steuert den Gemütszustand und den Schlafrhythmus. So können Menschen, die einer schnurrenden Katze lauschen, schneller einschlafen. Generell fühlen sie sich wohler. Die Redewendung "Der lieblichste Ton auf der Welt ist das Schnurren einer Katze" ist also nicht völlig aus der Luft gegriffen.

Auch in Lessenthins Praxis wirken die Tiere als natürliches Antistressmittel - "fast genauso effektiv wie autogenes Training", sagt die Psychologin. Die Patienten fühlten sich durch die Katzen stressfreier und reagierten offener. Und sie redeten schneller und eingehender über ihre Probleme. "Zusätzlich wirken die Katzen als Modell. Denn viele Patienten projizieren ihr eigenes Verhalten auf das der Katzen." Das mache es einfacher, die Probleme aufzuarbeiten und ein psychologisches Profil zu erstellen.

So können schlafende Katzen etwa Migräne-geplagten Kindern helfen, indem sie ihnen Entspannung versinnbildlichen. Der blinde, zurückhaltende Kater Isy wiederum bricht bei traumatisierten Patienten das Eis. "Misshandelte haben oft Probleme mit körperlicher Nähe, ähnlich wie Isy."

Freundschaften zwischen Patient und Katze

Nur durch einfühlsames Vorgehen fasse der Kater Vertrauen zum Patienten. "Genauso ergeht es dem Traumatisierten mit anderen Menschen", erklärt Lessenthin ihre Behandlungsmethode. Bei längeren Behandlungen entwickeln sich sogar Freundschaften zwischen Patient und Katze.

Während der Behandlungsstunde streunen die 13 Katzen frei durchs Haus und den Garten. Es ist ihnen überlassen, ob sie den Patienten aufsuchen oder nicht. Eine spezielle Ausbildung bekommen sie nicht. Der Charakter der Tiere soll erhalten bleiben, da sie nur so auf die unterschiedlichen Persönlichkeiten der Praxisbesucher eingehen können. "Katzen gelten ohnehin als eigenwillig, unabhängig und nicht dressierbar", erklärt Regina Lessenthin. Und diese Eigenschaften kommen bei den Patienten gut an.

Behandlungszeiten werden verkürzt

Konventionellere tiergestützte Therapien arbeiten oft mit Hunden oder Pferden, die man abrichten und denen man ein spezielles Verhalten antrainieren kann. Das vermittle den Menschen aber oft den Eindruck, dass die Tiere nur das tun, was man ihnen beigebracht hat, dass das Tier also gar nicht auf sie reagiert. "Bei Katzen ist das völlig anders. Kommen sie zum Patienten, dann tun sie das, weil sie es wollen", sagt die Psychologin.

Der Erfolg ihrer Behandlungsmethode scheint Lessenthin recht zu geben. Fast alle Patienten seien davon überzeugt, dass die Katzen ihre Therapie-Motivation und Therapie-Erfolge deutlich erhöhten. In der Regel werden damit auch die Behandlungszeiten verkürzt.
 

Katzenhalter legen Wert auf Qualität
© dapd am 06.08.2011 um 11:41 (UTC)
 Berlin - Fast zwei Milliarden Euro haben die Deutschen im vergangenen Jahr für ihre Katzen ausgegeben, so viel wie für kein anderes Haustier. Davon entfielen nach Angaben des Industrieverbands Heimtierbedarf (IVH) 1,44 Milliarden Euro auf Katzenfutter, 241 Millionen auf Katzenstreu und 184 Millionen auf Katzen-Bedarfsartikel wie Körbchen oder Spielzeug.

Dass das Geschäft mit der Katze in Deutschland so lukrativ ist, liegt nach Einschätzung des Präsidenten des Zentralverbands Zoologischer Fachbetriebe Deutschlands (ZZF), Norbert Holthenrich, nicht nur daran, dass die Katze das beliebteste Haustier ist - 8,2 Millionen von ihnen leben in deutschen Haushalten: Die 5,3 Millionen Hunde folgen mit großem Abstand. Katzenhalter seien im Durchschnitt qualitätsbewusster als Hundehalter, sagt Holthenrich: "Wenn man etwas Hochwertiges anbietet, dann wird das von ihnen auch gekauft." So legten sie beim Futter mehr Wert auf Qualität, etwa auf gutes Fleisch und einen höheren Fleischanteil.

Steigender Beliebtheit erfreut sich Biokatzenfutter, wie die Tierfutter-Online-Händlerin Claudia Guhr sagt: "Bio-Katzenfutter ist eine Nische, aber die Verkaufszahlen steigen stetig." Viele Menschen, die anfingen, über ihre Ernährung nachzudenken, wollten auch ihr Haustier ökologisch ernähren.

Beim Spielzeug achten Katzenhalter ZZF-Präsident Holtherich zufolge sehr darauf, dass es tierschutzgerecht ist. So legten Katzenhalter Wert darauf, dass Lebensmittelfarben verwendet wurden, die Materialien verdaulich sind oder bei Fellmäusen die Augen nicht mit Nadeln festgesteckt sind.
Selbst bei der Katzenstreu gibt es eine große Bandbreite. Die Preise variieren laut Holthenrich von gut zwei Euro bis zu über 15 Euro pro Sack.

Auf Portalen und in Foren, die es im Internet in Fülle gibt, diskutieren Katzenfreunde rege über das beste Futter und Zubehör für ihre Lieblinge. In den vergangenen Tagen wurde dort ebenso wie in verschiedenen Medien auf den bevorstehenden Weltkatzentag am 8. August verwiesen, an dem Katzen etwas Besonderes bekommen sollten. Jedes Jahr Anfang August wird dieser Tag seit einigen Jahren in den Medien thematisiert. Tierschutzorganisationen wie der WWF oder Pro Wildlife nehmen ihn zum Anlass, auf die Lebensverhältnisse von verschiedenen Wildkatzenarten aufmerksam zu machen.

Der Ursprung des Weltkatzentages ist unklar. Weder WWF noch Pro Wildlife können auf Anfrage Auskunft darüber geben. Der International Fund for Animal Welfare (IFAW) und die Tiertafel Deutschland, die mitunter als Urheber genannt werden, dementieren, etwas mit dem Weltkatzentag zu tun zu haben. Eine IFAW-Sprecherin sagte der Nachrichtenagentur dapd am Freitag, der Tag existiere gar nicht.

Auf der deutschsprachigen Wikipedia-Seite "Liste von Gedenk- und Aktionstagen" wurde der Eintrag zum Weltkatzentag am Donnerstag von einem Nutzer gelöscht, mit dem Hinweis auf "ein Fake". Auf der englischsprachigen Seite existiert der World Cat-Day indes weiter.

 

Kleptomaner Kater klaut in Kalifornien Krimskrams
Barbara Munker am 05.08.2011 um 08:44 (UTC)
 Nur wenige Diebe schleichen sich so leise an: In Kalifornien gibt es einen Kater, der bekannt ist für seine nächtlichen Beutezüge.

So eine „Raub“-Katze gibt es wohl nur einmal: Jede Nacht schleicht Dusty auf leisen Pfoten durch die Nachbarschaft und schleppt ab, was er tragen kann. Den Spitznamen „Klepto-Kitty“ hat sich der Kater im kalifornischen San Mateo redlich verdient. Frauchen führt akribisch Buch. Mehr als 600 Gegenstände hat die Zahnärztin Jean Chu in vier Taschenkalendern aufgelistet. Dustys Diebesrekord in einer Nacht: „vier Handtücher, vier Socken, eine Plastiktüte, ein Topflappen und ein gelber Handschuh“, zählt die 57-Jährige auf.


Foto: Youtube
Dusty schleppt das Diebesgut nach Hause. Über 100 Handtücher hat der Kater schon in der Nachbarschaft geklautDas war am 20. Juli 2009. „Wenn das Wetter warm ist, schleppt er am meisten an“, sagt Frauchen. Als Dustys „Mittäter“ bewahren Jean und ihr Mann Jim Coleman das Diebesgut in ihrem Haus auf. Die vier großen Pappkartons im Esszimmer sind nicht zu übersehen.

Eine wahre Fundgrube: Stofftiere, T-Shirts, Socken, Unterhosen, jede Menge Handtücher, ein knallgrüner Skihandschuh und ein bunter Frisbee. Zu Dustys schwerster Beute zählen ein Baseballhandschuh und Surfschuhe aus Neopren. Sein teuerster Fang: ein gefütterter Büstenhalter. Dabei wurde er prompt auf frischer Tat ertappt.


Die Tier-Sendung „Animal Planet“ lauerte Dusty mit einer Infrarotkamera auf. Zwei Wochen lang wurde der Hauseingang überwacht, wo der Kater gewöhnlich seine Beute ablegt. Auf dem Video ist es schwarz auf weiß zu sehen: breitbeinig müht sich Dusty bei einem seiner nächtlichen Streifzüge mit einem Handtuch im Maul ab. Handschuh, Schwamm und BH sind dagegen leichte Beute.

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„Ich selbst habe ihn nur einmal mit einem Handschuh im Maul erwischt“, meint Jean. „Aber ein Nachbar hat gesehen, wie sich Dusty rückwärts laufend mit einem Handtuch abquälte.“

Dusty hat Glück, dass er ein Kater ist. Statt Knast oder Therapie gibt es für „Klepto-Kitty“ Fanpost und Fernsehauftritte. Für die Talkshow von David Letterman flog er eigens nach New York. Er hat seine eigene Facebook-Seite, auf der Jean die Beutezüge mit Fotos dokumentiert. Bei so viel Nachtarbeit ist es kein Wunder, dass der behäbige Kater tagsüber faul rumhängt. „Ganz selten spielt er mit den Sachen, es kommt ihm wohl nur aufs Sammeln an“, vermutet Frauchen.


Als Katzenbaby wurde Dusty 2006 von der Familie adoptiert. Anfangs schöpfte niemand Verdacht, dass der braun-schwarze Kater mit den weißen Pfoten die Nachbarschaft unsicher machte. „Ich wunderte mich nur, warum jemand Socken und Unterhosen vor unsere Haustür warf“, erinnert sich Jim. Erst als Dusty einen Gummi-Handschuh im Schlafzimmer ablegte, wurde das Ehepaar aufmerksam. Inzwischen weiß das ganze Wohnviertel Bescheid.

Als der Bikini von Nachbarin Kelly McLellan spurlos verschwand, ahnte sie gleich, wer der Täter war. „Dusty hat seinen Ruf weg!“, bestätigt Nachbarin Marsha Mekisich. „Wir lassen nichts mehr lose rumliegen“, fügt sie grinsend hinzu.

Die Zahl der wertvollen Fundsachen, die Jean ihren Nachbarn zurückgibt, ist in den letzten Monaten allerdings stark geschrumpft. Aus Mangel an besserer Beute muss sich Dusty nun häufig mit Plastiktüten und alten Lappen begnügen. „Vielleicht sollten wir ihm etwas Nettes hinlegen, am besten mit unserer Adresse drauf“, sagt Mekisich.

Bestrafung muss Dusty nicht fürchten, auch nicht, wenn gelegentlich eine tote Maus dabei ist. Es sei doch ein ganz natürlicher Katzeninstinkt, Beute anzuschleppen, meint Jean. Doch sie gibt bereitwillig zu: „Bei Dusty ist es allerdings zwanghaft und ein bisschen extrem.“

 

Katze und ihre Baby`s ausgesetzt
SWP am 03.08.2011 um 16:59 (UTC)
 Pünktlich zur Ferienzeit hat man sie vor dem Tor des Bmt-Tierschutzzentrums abgestellt, zwei hilflose Babykatzen von ungefähr sechs Wochen.

"Kalt und herzlos hatte man sie zurückgelassen, in einer blauen Plastikbox, ohne Decke, ohne Futter - nur schnell weg damit!", schreibt das Tierschutzzentrum des Bundes gegen Missbrauch der Tiere (Bmt). Über die Box war eine Gitterbox gestülpt, beschwert mit einem halb gefüllten Bierkasten. "Keiner hatte sich Gedanken gemacht, ob Fuchs oder Marder auf der Suche nach einer leckeren Mahlzeit vorbeikommen."

Die beiden Kätzchen waren so geschockt, dass sie nicht einmal miauten, als Mitarbeiter des Tierschutzzentrums sie am Morgen fanden. Zum Glück sind sie wohlauf und haben gleich gefressen, als sie aus ihrem Gefängnis befreit worden waren und in eine große Box mit weichen Decken umziehen durften.

Stunden später entdeckte der Briefträger im Gebüsch neben dem Briefkasten, wo die jungen Katzen gefunden wurden, eine erwachsene Katze, die kläglich und suchend miaute. Sie hatte ein geschwollenes Gesäuge und war sehr mager. Sie musste dort Stunden auf der Suche nach ihren Jungen ausgeharrt haben. Die Mitarbeiter vermuteten, dass es die Mutterkatze war und setzen sie vorsichtig zu den Jungen, die sofort auf sie zuliefen und von ihr abgeschleckt wurden.

Die Mitarbeiter waren geschockt! Man hatte die noch säugende Mutterkatze getrennt von ihren Jungen auch ausgesetzt, ohne die Möglichkeit, zu den Babykatzen gelangen zu können. "Wie verroht können Menschen sein?", fragen nicht nur die Tierschützer.

"Das Aussetzen von Tieren ist eine Straftat, kein Kavaliersdelikt und kann mit einer Geldbuße bis zu 25 000 Euro geahndet werden. Auch das Abstellen von Tieren vor einem Tierheim ist Aussetzen und damit strafbar!", betont Bmt-Vorsitzende Petra Zipp. Katzen müssen kastriert werden. Noch laufen zu viele unkastrierte Katzen herum und der Nachwuchs findet keine Abnehmer.

Die Ferienzeit kommt, aber Haustiere, bisher geliebt und gehegt, werden in der Urlaubsplanung nicht berücksichtigt. Tierheime platzen in den Ferien fast aus den Nähten. Sie können die Tiere, die abgegeben oder, was noch schlimmer ist, ausgesetzt wurden, kaum unterbringen. Verantwortungsvolle Tierhalter kümmern sich deshalb rechtzeitig um eine Urlaubsbetreuung.



 

Ein Leben für das Tierheim
© by Wochenspiegel am 26.07.2011 um 07:57 (UTC)
 Agathe und Nina schlängeln sich um die Beine von Jacqueline Just. Es ist 11 Uhr und das Mahl für die Katzen steht an. Jacqueline Just ist Mitarbeiterin im Tierheim und unter anderem für die Fütterung der Katzen zuständig. WOCHENSPIEGEL hat sich mit der Tierfreundin getroffen und sich nach ihrer Arbeit im Zeitzer Tierheim erkundigt. WOCHENSPIEGEL: „Wie sind Sie zu der Arbeit im Zeitzer Tierheim gekommen?“ Jacqueline Just: „Im Frühjahr 2000 habe ich zu den Öffnungszeiten des Tierheims Hunde ausgeführt. Annett Wölk vom Vorstand des Tierschutzvereins sprach mich in jenem Jahr an, ob ich die Katzenversorgung als Urlaubsvertretung übernehmen könnte. Ich habe sofort zugesagt. Damals gab es noch nicht so viel Personal im Tierheim. Deshalb kamen später noch die Wochenenden hinzu. In den kommenden Jahren arbeitete ich gelegentlich als ABM-Kraft oder als 1-Euro-Jober im Tierheim, aber die meiste Zeit ehrenamtlich. Seit August 2010 bin ich für ein Jahr befristet eingestellt.“ WOCHENSPIEGEL: „Was haben Sie nach dem Jahr vor?“ Jacqueline Just: „Das kann ich heute noch nicht genau sagen. In der heutigen Zeit ist nichts gewiss. Außer vielleicht, dass ich - egal was passiert - jeden Tag im Tierheim helfen werde.“ WOCHENSPIEGEL: „Sie sind jeden Tag vor Ort?“ Jacqueline Just: „Die Arbeit im Tierheim ist eine 7-Tage-Woche. Das viermal im Monat und zwölfmal im Jahr. Die Tiere brauchen tägliche Pflege und Notfälle passieren auch am Wochenende.“ WOCHENSPIEGEL: „Wie sieht ein ‘normaler’ Tag im Tierheim bei Ihnen aus?“ Jacqueline Just: „Kein Tag sieht wie der andere aus. Der Tag fängt bei mir meist 7 Uhr an. Dann ist er wie ein Überraschungs-Ei - man weiß nie, was er einem bringt. Es gibt immer wieder Anrufe von der Feuerwehr, dass Katzen aus einer nicht artgerechten Haltung geborgen oder Tiere eingefangen werden müssen.“ WOCHENSPIEGEL: „Welche Aufgaben fallen noch in Ihr Gebiet?“ Jacqueline Just: „Ich schreibe das Ein- und Ausgangsbuch, Spenden müssen abgeholt und Medikamente an die Tiere verabreicht werden. Ich mache Fotos von den Bewohnern des Tierheims für unsere Internetseite, Katzen müssen entwurmt und die Gesundheit der Tiere kontrolliert werden.“ WOCHENSPIEGEL: „Bleibt da noch Zeit für ein Hobby?“ Jacqueline Just: „Eigentlich nicht. Ich sammle Plüsch- und Porzellanelefanten. Das Hobby lässt sich gut mit meinem Job vereinbaren. Ich finde die Tiere einfach faszinierend. Leider kann man sie schlecht als Haustier halten (lacht).“ WOCHENSPIEGEL: „Wenn sich während Ihrer Schulzeit die Mädchen aus Ihrer Klasse ein Pony gewünscht haben, träumten sie also von den Dickhäutern?“ Jacqueline Just: „So schlimm war es nicht. Zuhause hatte ich ein Meerschweinchen namens Alf und Wellensittiche. Ich habe Tiere schon immer geliebt. Leider wurden mir als Kind keine weiteren Tiere erlaubt.“ WOCHENSPIEGEL: „Leben heute Tiere in Ihrem Haushalt?“ Jacqueline Just: „Ich teile meine Wohnung mit sechs Katzen. Fünf von ihnen sind aus dem Tierheim. Ich habe sie mit der Flasche groß gezogen. Kater Moritz, der sechste im Bunde, ist mir zugelaufen.“ WOCHENSPIEGEL: „Könnten Sie sich eine andere Arbeit vorstellen?“ Jacqueline Just: „Nein. Die Atmosphäre im Zeitzer Tierheim stimmt. Wir sind ein gutes Team. Zu DDR-Zeiten bin ich zur Facharbeiterin für Betriebs-, Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik ausgebildet wurden. Nach der Wende habe ich eine Umschulung zur Landschaftsgärtnerin gemacht. Das war alles beides nichts für mich. Heute kann mich meine Chefin in der Nacht wegen eines Notfalls aus dem Bett klingeln und ich bin mit Freude dabei.“ WOCHENSPIEGEL: „Frau Just, vielen Dank für das Gespräch.“
 

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